Autor Thema: Die Otaku-Enzyklopädie - Ein Insiderführer über die Subkultur des Cool Japan  (Gelesen 4633 mal)

Offline Azrael

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Wer schon immer mal wissen wollte was "moe" oder "nice boat" bedeutet findet bestimmt in der Otaku-Enzyklopädie mit über 500 Einträgen die passende Erklärung mit vielen Bildern und Fotos. Das Nachschlagewerk orientiert sich an der japanischen Populärkultur und ist alphabetisch aufgebaut. Es umfasst neben Begriffe, wie moe, doujinshi, Cosplay, Maidcafé, auch Personen, Orte und Momente der "Otaku-Geschichte", wie Cosplay oder Maidcafés.
Darüber hinaus sind auch Interviews mit bekannten Akteuren, wie Takashi Murakami, Toshio Okada oder Shoko Nakagawa, darin zu finden.

Der Autor, [amazonsearch]Patrick W. Galbraith[/amazonsearch], lebte für mehrere Jahre in Japan und fasste seine Erlebnisse, Eindrücke und Erkenntnisse in diesem doch recht interessanten und praktischen Nachschlagewerk zusammen. Dieses Buch versucht einen tieferen Einblick in die oft missverstandene Welt der Otaku zu verschaffen.

Einziger Nachteil an diesem Nachschlagewerk ist, dass es bisher nur auf Englisch erschienen ist. Wer der englischen Sprache nicht abgewandt ist, wird es nicht bereuen ca. 15 Euro investiert zu haben, um einen faszinierenden Einblick in die Welt der Otaku zu erhalten.

Erhältlich ist das Nachschlagewerk auf Amazon.de:
The Otaku Encyclopedia: An Insider's Guide to the Subculture of Cool Japan

Zum Begriff: Otaku, stammt ursprünglich aus der Bezeichnung eines Pronomens einer dritten Person und bedeutet "zu Hause". Da viele Fans sich auf eine Sache wie Anime, Manga, Videospiele oder Idols begrenzt hatten und sich in ihren eigenen vier Wänden verschlossen, wurde der Begriff "Otaku" anstelle für Nerd, Geek oder Fanboy verwendet.

In den Jahren der Ursprünge 1980 bis weit noch Anfang der 2000er wird der Begriff "Otaku" als negative Äußerung verwendet und bezeichnete eher Personen die aus der Gesellschaft ausgeschlossen waren, bzw. sich selbst der Gesellschaft entzogen. Erst nachdem der kommerzielle Export von Anime und Manga in Ausland stark an Popularität erlange und sich die Fans im Ausland freiwillig selbst als Otaku bezeichneten, lockerte sich allmählich leicht das Verständnis des Begriffs „Otaku“, wobei es trotz allem bis dato noch immer in Japan mehr im negativen als im neutralen verwendet wird.


« Letzte Änderung: 19. Februar 2010, 23:39:54 von Azrael »