Manga (jap. 漫画) ist der japanische Begriff für Comics. Er wurde erstmals von Katsushika Hokusai für eine „für Malschüler bestimmte Sammlung von Zeichnungen“ im 19. Jahrhundert verwendet und setzt sich aus den beiden Schriftzeichen 漫 (man = rasch und flüchtig ausgeführt) und 画 (ga = Zeichnung) zusammen.
Im 20. Jahrhundert bürgerte sich der Begriff als Bezeichnung für Comics ein.

Die Anfänge

Bereits seit dem 7. Jahrhundert existieren Geschichtserzähl-ungen auf Tempelwänden. Die ersten Bildergeschichten auf Papier stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die heutige be-kannte Mangaform entstand durch den Einfluss amerikanischer Comic-Strips gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Einer der ersten und bekanntesten Manga der Neuzeit ist „Astro Boy“ von Osamu Tezuka.

Die Form

Im Gegensatz zu westlichen Comics sind Manga in schwarz-weiß gehalten. Sie erscheinen in Japan zunächst in bis zu 900-seitigen Zeitschriften als Fortsetzungsgeschichte und werden erst bei Erfolg einer Serie als Buch mit rund 200 Seiten und ungefähr zehn Kapiteln im Format 10,5 x 15 cm oder 11,5 x 17,5 cm veröffentlicht. Dabei ist in der Regel nur der Einband farbig gestaltet. Ein Zeichner eines Manga wird Manga-ka genannt.

Der Inhalt

Manga beschäftigen sich mit allen erdenklichen Themen-bereichen und Genre, wie Sci-Fi, Fantasy, Comedy oder Alltagsgeschichten. Dabei werden Manga auch für pädagogische Zwecke in Form von Lehrbüchern (u.a. Geschichte oder Naturwissenschaften) als Unterrichtsmittel eingesetzt.

Der Markt
Der heute bekannte Mangamarkt bildete sich in Japan ab den 1970er aus. Dabei beherrschen heute die drei großen Verlage Shogakukan, Kodansha und Shueisha den Markt mit insgesamt 75%. Der Marktanteil der Manga am gesamten Verlagswesen betrug 2002 rund 38%. Jährlich werden Umsatzanteile am gesamten Markt für Publikationen von etwa 25% mit 240 Milliarden Yen (40 Mrd. Euro) erzielt. Dabei ist jede dritte Publikation ein Manga.

Manga in Deutschland
In Deutschland etablierte sich der Manga Mitte der 1990er und durchlebte einen regelrechten Boom mit den Titeln Daragon Ball oder Sailor Moon. Im Jahre 2005 erzielten diese einen Bruttoumsatz von rund 90 Millionen Euro und erreichten eine Auflagenzahl von 13 Millionen Exemplaren.

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